Fragen zur Netzwerkumstellung

Im Mobilfunkmarkt ändert sich sehr viel, da durch die digitale Weiterentwicklung ein ständiger Netzaufbau, -ausbau und auch die Ummünzung von Frequenzen nötig ist, um den aktuellen und kommenden Bedarf abzudecken.
Als 1991 die ersten digitalen Telekommunikationsnetze, sogenannte 2G-Netze (GSM- basiert, kurz für “Second Generation”, zu Deutsch “zweite Generation”)), eingeführt wurden, war es einfach unvorstellbar, dass jeder ein Mobiltelefon besitzen würde, das als Minicomputer eine Verbindung zum Internet herstellen kann. Es war nicht absehbar, dass auch andere Geräte wie ein intelligenter Kühlschrank, Smart Homes, Alexa oder sogar ein Fallenalarm eines Tages diese Netzwerke nutzen sollten. Es ist also offensichtlich, dass sich der Bereich der Netzwerkverbindungen ständig ändert und an die neuen Verwendungszwecke des Dienstes angepasst werden muss.

Wenn es um Netzwerke geht, gibt es oft viele Abkürzungen und Fachbegriffe. Auf dieser Seite möchten wir Ihnen einige Erklärungen geben, was dies alles für Sie und Ihren Fallenmelder bedeutet.

Was passiert mit den Netzwerken?

Das Mobilfunknetz besteht aus mehreren technisch unterschiedlichen Netzen: GSM (2G), UMTS (3G), LTE (4G) und 5G. UMTS (3G) wurde in Deutschland bereits 2021 abgeschaltet und auf die beiden Nachfolger 4G und 5G umgeschaltet. Auch GSM (2G) soll nach und nach durch neue Netzwerke ersetzt werden, um die Trennung zwischen Geräten für die menschliche Kommunikation und Unterhaltung (Smartphones, Fernseher, Streaming) und verbundene Sensoren, die kleine Datenpakete übertragen (sogenanntes Internet of Things, (IoT), deutsch: “Internet der Dinge” oder „Allesnetz“), zu ermöglichen. Der Hauptvorteil des Abschaltens alter Mobilfunknetze liegt im Freiwerden der jeweiligen Frequenzen für neue Technologien. So können die Frequenzbereiche, die bisher GSM zugeordnet sind, in Zukunft beispielsweise für 5G verwendet werden. Außerdem benötigt der Betrieb von 2G im Vergleich zu neueren Technologien sehr viel mehr Energie.

In der Vergangenheit haben IoT- (Internet der Dinge) und M2M- (Machine-to-Machine) Geräte meist die Funkstandards 2G und 3G genutzt. Aus diesem Grund haben wir bei MinkPolice das 2G-Netzwerk für die Kommunikation unserer ersten Generationen MP1, MP2 und MP5 genutzt. Jedoch spätestens seit der Abschaltung des 3G-Netzes 2021 setzen die Anbieter verstärkt auf moderne Technologien, wie 4G (LTE) und 5G, bzw. bei IoT-Anwendungen auf Narrowband-IoT (NB-IoT) und LTE-M. Mit diesen Technologien wird auch an schlecht erreichbaren oder weit entfernten Orten eine zuverlässige Datenübertragung ermöglicht.

Auch wir von MinkPolice sind natürlich mit der Entwicklung gegangen und haben mit unseren Modellen MP10 und MPX Geräte entwickelt, die neben dem GSM (2G) Netzwerk auch auf die Netzwerke NB-IoT und LTE/CAT-M1 zugreifen können und somit für die Abschaltung von 2G bestens ausgerüstet sind.

Über welche Netzwerke kommunizieren die MinkPolice Fallenmelder?

Unser MP5 Fallenmelder verbindet sich über das 2G / GSM-Netz.

Neben dem 2G / GSM-Netz bieten unsere Modelle MP10 und MPX auch die Möglichkeit, eine Verbindung über die neuen Netzwerke NB-IoT und LTE / CAT-M1, so genannte LPWAN (“Low Power Wide Area Network”, deutsch: Niedrigenergieweitverkehrnetzwerk) mit geringem Stromverbrauch über weite Entfernungen, herzustellen.

• MP5 = 2G / GSM
• MP10 = 2G / GSM + NB-IoT + LTE / CAT-M1
• MPX = 2G / GSM + NB-IoT + LTE / CAT-M1

Was bringen mir die neuen Netzwerke?

• weitere Signalreichweite
• geringerer Energieverbrauch
 Zukunftssicherheit

Maschinensensornetzwerke, wie NB-IoT und LTE / CAT-M1, wurden speziell für die Kommunikation von IoT-Lösungen, wie dem MinkPolice Fallenmelder, entwickelt. Kleine Datenpakete können über größere Entfernungen und unter schwierigen geografischen Bedingungen (Berge, Gebäude, Umbauten usw.) übertragen werden. So erreichen IoT-Geräte auch bei schlechtem Empfang eine optimale Netzabdeckung. Ein weiterer Vorteil der Kommunikation über die neuen Maschinensensornetzwerke besteht darin, dass Daten energieeffizient übertragen werden und dadurch die Batterielebensdauer verlängert werden kann. Aus diesem Grund werden sie auch als Schmalband- oder Niedrigenergieweitverkehrnetzwerk (LPWAN) bezeichnet.

Der Netzbetreiber Telekom erklärt in diesem Video das NB-IoT-Netz ausführlicher.

Wie reagiert MinkPolice auf die Umstellung des Netzes in Europa?

Um rechtzeitig auf die Umstellung der Netzwerke zu reagieren, haben wir bereits 2021 reagiert und das MinkPolice Fallenmeldermodell “MP10” entwickelt, gefolgt von unserem derzeitigen MinkPolice Fallenmeldermodell “MPX” im Jahr 2024. Diese beiden Modelle können eine Verbindung zu den neuen Netzwerken NB-IoT & LTE / CAT-M1 herstellen, die viele Vorteile für IoT-Geräte, wie den MinkPolice Fallenmelder, bieten. Somit ist der MinkPolice Fallenmelder zukunftssicher aufgestellt und für die künftige Umstrukturierung der Netzwerke unempfindlich. Für alle Eventualitäten ausgerüstet, verwenden der MP10 und MPX Fallenmelder jedoch auch das 2G / GSM-Netzwerk als Rückfallnetzwerk.

Dies ist unsere frühzeitige Antwort, um die MinkPolice Fallenmelder auf die bevorstehenden Netzwerkänderungen vorzubereiten und unseren Kunden während dieser Übergangszeit einen kontinuierlichen Service zu gewährleisten.

Wir beobachten die Entwicklung der Netzwerke natürlich aufmerksam und versuchen stets nachhaltige Entscheidungen im Interesse unserer Kunden zu treffen, um Ihnen bestmögliche und langfristige Lösungen für die Fernüberwachung Ihrer Fallen anzubieten. Als erster deutscher Mobilfunkanbieter hat die Telekom jetzt den Termin für die geplante Abschaltung ihres 2G-Netzes genannt. Voraussichtlich zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für modernere und schnellere Technologien freimachen. Vodafone lässt sich beim GSM-Aus mehr Zeit und plant, die verfügbaren Netzkapazitäten für 2G voraussichtlich bis Ende 2030 in Deutschland schrittweise abzuschalten. Telefónica O2, der dritte GSM-Netzbetreiber in Deutschland, möchte 2G dagegen vorerst weiterbetreiben und nennt bislang kein Abschaltedatum. Hier eine Übersicht über das geplante Abschaltdatum von 2G in europaweit:

  • Schweiz: Vollständige 2G-Abschaltung bereits 2021
  • Island: voraussichtlich Ende 2024 (teilweise)
  • Frankreich: Abschaltung bis Ende 2025 (teilweise)
  • Niederlande: Abschaltung bis zum 1. Dezember 2025 (teilweise)
  • Schweden: Abschaltung bis Ende 2025 (teilweise)
  • Norwegen: Abschaltung ab 2026 (teilweise)
  • Belgien: mindestens aktiv bis Ende 2027
  • Deutschland: voraussichtlich 30. Juni 2028
  • Tschechische Republik: Betrieb bis 30. Juni 2028
  • Finnland: soll bis Ende 2029 aufrechterhalten werden
  • Litauen: Abschaltung bis Ende 2029 geplant

In den weiteren europäischen Ländern (inkl. UK) wird das Netz noch bis zum Jahre 2030 aufrechterhalten bzw. gibt es noch keine konkreten Pläne. Sollten Sie vorhaben, ältere MinkPolice Fallenmelder der Generation MP2 oder MP5 gebraucht zu erwerben, raten wir Ihnen dringend, sich über die Verfügbarkeit des 2G-Netzwerkes an Ihrem Standort zu informieren.

Sie können uns jederzeit per E-Mail unter support@minkpolice.com oder telefonisch unter +49 40 299965521 kontaktieren, um weitere Informationen und eine persönliche Beratung zu diesem Thema zu erhalten.

Welcher Melder wird aktuell verkauft?

Während wir die Produktion und den Verkauf des MP5-Melders bereits im Frühjahr 2021 eingestellt haben, wird auch der MP10 Fallenmelder seit dem Frühjahr 2024 nun nicht mehr hergestellt und vertrieben. Seit dem Frühjahr 2024 sind wir komplett auf unser neues Modell MPX umgestiegen und verkaufen seither nur noch dieses Modell. 

Was passiert mit meinen “alten” Fallenmeldern?

Unser MinkPolice MP5 Fallenmelder kommuniziert über das 2G / GSM-Netz. Die Netzwerkbetreiber in der EU planen, das 2G / GSM-Netz in der Zukunft schrittweise abzuschalten, wodurch die Abdeckung dieses Netzes verringert wird (schlechter bis kein Empfang). Für alle 2G / GSM-basierten-Geräte kann dies bedeuten, dass sie nach einem bestimmten Zeitpunkt dann nicht mehr wie gewohnt funktionieren. Obwohl jeder Netzbetreiber entscheidet, wann genau die letzten 2G / GSM-Standorte umgeschaltet werden, sehen wir uns dennoch nicht in der Lage, eine langfristige Kommunikation über das 2G / GSM-Netz zu gewährleisten. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen und die Modelle MP10 und MPX entwickelt. Mehr Informationen zu den geplanten Abschaltungsterminen des 2G-Netzwerkes finden Sie unter dem Punkt „Wie reagiert MinkPolice auf die Umstellung des Netzes in Europa?“.

Was plant MinkPolice für meinen MP5 Melder, falls er durch die Netzwerkumstellung nicht mehr funktioniert?

Gerne können Sie uns telefonisch unter der Rufnummer +49(0)40-299965521 oder per Email an support@minkpolice.com kontaktieren, um Ihre Möglichkeiten zu erfahren. 

Kann ich trotzdem meine eigene SIM-Karte in den MP10 oder MPX Meldern nutzen?

Obwohl es weiterhin möglich ist, eigene SIM-Karten im MinkPolice MP10 oder MPX Fallenmelder einzusetzen, raten wir davon ab. Zum Einen bleibt das Fallenjahresabo weiterhin verpflichtend. Darüber hinaus sind die mitgelieferten Karten mit dem jeweiligen Gerät gekoppelt, wodurch wir sicherstellen, dass wir Ihnen hier einen optimalen Kundensupport anbieten können.

Mit dem Fallenjahresabonnement stehen Ihnen alle Weiterentwicklungen unseres Service (App, Nutzerprofil, Kundendienst) zur Verfügung. Es handelt sich hierbei also nicht um ein reines SIM-Kartenabonnement der MinkPolice SIM-Karte. Sie haben uneingeschränkten Zugriff auf das ständig verbesserte Benutzerprofil und die App und unser hervorragender Kundenservice hilft Ihnen immer gerne weiter. Außerdem können wir Ihnen bei den MP10 und MPX Fallenmeldern Aktualisierungen der Gerätefirmware unkompliziert über Fernübertragung bereitstellen. Beispiele für unseren verbesserten Service bei den MP10 und MPX Meldern sind, neben dem Fernupdate, eine erweiterte Herstellergarantie (3 Jahre Garantie). 

Warum werden mir weniger Balken beim MP10 / MPX angezeigt, obwohl die Netzwerkabdeckung doch besser sein sollte?

In diesem Fall ist die Anzahl der Balken im Profil zur Anzeige der Signalstärke etwas irreführend, und es kann damit nicht automatisch auf die tatsächliche Qualität der Empfangslage geschlossen werden. Da Maschinensensorennetzwerke, die der MP10 / MPX nutzen kann (wie NB-IoT bzw LTE/CAT-M1), darauf ausgelegt sind, kleine Datenpakete über weitere und schwierigere Entfernungen zu senden, reicht ein schwächerer Empfang dieser Netzwerke trotzdem aus, um den Melder zuverlässig zu verbinden. Solange die Kommunikation des Melders stabil bleibt, ist die Anzahl der Balken nicht ausschlaggebend, da der Fallenmelder das vorhandene Netz optimal ausnutzt und sich auch bei schwachem Signal verbinden kann.

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